Herbstspaziergang in Duisburg

Furchtbare Langeweile hat mich letzten Sonntag bei -6°C nach draußen getrieben. Da ich nicht alleine gehen wollte, aber mein neuer Hund immer noch auf sich warten lässt, nahm ich meine Kamera als Begleitung mit. 25 Monate lag diese nun schon in ihrer Tasche eingemummelt im Schrank, daher sind die Bilder auch eher mäßig ausgefallen. Fotografieren ist halt nicht Fahrradfahren.
Ich lass es mir dennoch nicht nehmen sie als Start für eine neue Reise zu posten - ich hatte nämlich richtig viel Spaß! So hoffe ich, dass das Wetter gut bleibt und es schnell wieder heller wird, damit ich nicht auf Wochenenden angewiesen bin.

Der Spaziergang beginnt nicht weit von Zuhause. Einen Fluss vor der Haustür zu haben hat schon was für sich. Selbst im hässlichen Duisburg.


Eine schöne Aussicht auf die Ruhr in Richtung Rheinmündung.


Ein kurzer Blick nach links auf den frostigen Abhang, bevor es nach rechts in Richtung Ruhrwiesen geht.




Auf dem Weg nach unten sieht man wunderschöne Eiskristalle auf dem Laub, das die Stadt gütigerweise hat liegen lassen. Man könnte meinen die Stadt wäre allergisch gegen die Natur, so schnell wie hier immer alles weggekehrt wird.



Aber sie gibt nicht auf! Mit aller Kraft trotzt sie den Wirtschaftsbetrieben! ;-)


Endlich dem Straßenlärm von oben entkommen entdeckte ich ein kleines verlassenes Boot des Wasserstraßen- und Schifffartsamts Meiderich. (An dieser Stelle müsste ich ein Foto zeigen von dem kleinen süßen Weg der unterhalb der Straße am Fluss entlangführt, aber ans Bloggen habe ich hier noch nicht gedacht.)


Angelika war auch mit dabei! ;-)




Ist das schon gruselig? Auf jeden Fall!
Zuerst war es einfach nur ein schönes Motiv, doch als ich es mir später am Monitor ansah musste ich sofort an eins meiner Lieblingsbücher denken: "Die Treppe zum Meer" von Martha Grimes. Wer jetzt denkt, dass es ein schönes, romantisches Buch ist irrt sich. Es läuft mir jedes Mal wieder ein Schauer über den Rücken wenn ich es lese. Absolut emfehlenswert, wenn man englische Krimis mag.



Die Schleuse und der Blick von der Schleuse in Richtung Meiderich/Duissern. Mein Weg ging an diesem Tag rechts weiter. Beim nächsten guten Wetter schau ich mir mal die andere Seite an. Die mit Beleuchtung! ;-)


Die andere Seite. Die Ruhr war so schön ruhig an dem Tag.




Eine Entenfamilie gabs auch zu sehen. Mal mit und mal ohne richtigen Fokus hihi. Bei Tieren muss es immer schnell gehen, denn wie man sieht flüchteten sie sofort.


Ganz viele freche, schimpfende Möwen! Hätte ich ein bisschen länger gewartet hätte ich den Fischreiher erwischt wie er die Möwen anpöbelt. Aber das kann ja keiner ahnen...


Charakteristisch für Duisburg.


So ziemlich mein Lieblingsbild vom ganzen Nachmittag. Der Blick auf die Schleuse mit der Karl-Lehr-Brücke im Hintergrund gibt ein tolles Motiv ab. Vor allem bei diesem wunderschönen Dezemberlicht.


Kurz vor der Karl-Lehr-Brücke wo der Verkehrslärm wieder anfängt. Auch Sonntags.


Je dunkler es wird, desto dringender brauch ich viel Geld für ein neues Objektiv. ;-)
Was man hier sieht -oder nicht sieht- ist das kleine, gelbe Boot des WSA Meiderich.


Wieder am Start angekommen. Wenn auch noch nicht oben. (Der Baum ganz links im Bild spielt im nächsten die Hauptrolle!)


Dieses Bild entstand circa 1 Meter weiter links und maximal 2 Minuten nach dem darüber. Man könnte meinen rein vom Licht her liegen zwei Stunden dazwischen. Fehlt nur noch die schwarze Katze...


Nach insgesamt drei Stunden in der Kälte bibbern war ich wieder zu Hause. Da half selbst die Leggins nicht, die ich noch drunter hatte.
Rückblickend kann man sagen: Wählt man den richtigen Bildausschnitt, ist Duisburg gar nicht so hässlich. Oder wenns dunkel ist und man nur die einzelnen bunten Lichter sieht. Leider reicht mein Equipment nicht für Nachtaufnahmen.
Muss ich doch mal ne Bank ausrauben...

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